Wird bei der Verarbeitung von UP-Harzen das enthaltende Lösungsmittel (meist Styrol ca. 35 - 50%) an die Umwelt / Luft abgegeben?

Ja, jedoch nur in sehr geringen Mengen. Denn bei der Aushärtung ungesättigter Polyesterharze wird das Styrol - also das reaktive Monomer, in dem der ungesättigte Polyester gelöst ist, mit den reaktiven Gruppen der Polyesterketten copolymerisiert, um einen dreidimensionalen Feststoff, mit anderen Worten einen Duroplast zu erhalten. Somit kann nur ein kleiner Teil des reaktiven Monomers der nicht von der Copolymerisation erfasst wurde in die Atmosphäre gelangen.

Die Styrolemission kann durch Zugabe von Paraffin weiter reduziert werden. Soll aber ein zweiter Harzauftrag erfolgen, muss die Paraffinschicht abgeschliffen werden.

Die effektivste Lösung zur Reduzierung von Styrolemissionen sind DCPD-Harze. Diese Harze enthalten ein spezielles Additiv zur Reduzierung der Styrolemissionen während des Produktionsprozesses. Dieser Zusatzstoff reduziert im Vergleich zu normalem Paraffin das Delaminationsrisiko erheblich.