Welche Verstärkungsfasern gibt es?

 Die mechanischen Eigenschaften des Bauteils, z.B Zug- und Biegefestigkeit und Schlagzähigkeit sind hauptsächlich durch die Eigenschaften der Fasern bedingt. Sie können durch Wahl der Fasererzeugnisse, den Fasergehalt und die Orientierung der Fasern beeinflußt werden.

Anorganische Verstärkungsfasern
Die Vorteile von anorganischen Verstärkungsfasern sind die hohe Temperaturfestigkeit und der meist niedrige Preis.
→ dazu gehören z.B. Glasfasern, Basaltfasern

Organische Verstärkungsfasern
Organische Fasern haben einen hohen Orientierungsgrad. Ihr Modul längs und quer zur Faser unterscheidet sich deutlich. Durch hohe Temperaturen können sich organische Fasern zersetzen oder schmelzen. Diese Temperaturgrenze ist sehr unterschiedlich.
→ dazu gehören z.B. Aramidfasern, Kohlenstofffasern oder Polyester-Fasern

Naturfasern
Nachwachsende Verstärkungsfasern haben, bezogen auf andere Verstärkungsfasern, überwiegend eine niedrige Dichte. Da ihre mechanischen Eigenschaften gering sind, werden sie nicht in Strukturbauteilen verwendet. Ihr Hauptanwendungsgebiet haben sie dort, wo eine gewisse Materialstärke erreicht werden soll, ohne dass es auf die maximale Zugfestigkeit der Fasern ankommt. Als Kurzschnitt werden sie als billiges Füllmaterial eingesetzt.
→ dazu gehören z.B. Flachs- oder Hanf-Fasern

 Meistverbreitet sind Glasfasern, Carbonfasern und Aramidfasern.